Die Wahl des Newsletter Tools: Was ist wichtig, was nicht?

Überall im Netz findest du Vergleiche von Newsletter Tools und Software. Darauf folgen Erfahrungsberichte, Tutorials & Co.

Doch worauf sollte man bei der Wahl des E-Mail-Marketing Tools eigentlich achten? Was ist wirklich wichtig und welche Kriterien kann man getrost außen vor gelassen?

Denn es ist bei weitem nicht nur der Preis, der maßgeblich für die Entscheidung sein sollte.

Zunächst aber solltest du dir bewusst machen: Egal, für welchen Anbieter du dich entscheidest – nichts ist in Stein gemeißelt! Du kannst jederzeit wechseln. Und zwar ohne Verluste, denn die E-Mail-Adressen, die du bereits gesammelt hast, kannst du einfach mitnehmen.

Trotzdem würde ich dir raten, dich zu Beginn mit den verschiedenen Tools auseinanderzusetzen. Denn ja, du kannst jederzeit wechseln – aber je nachdem, wie lange du dann schon dabei bist, kann der Wechsel auch eine Menge Arbeit bedeuten.

Es macht daher Sinn, wenn du dir vor der Entscheidung einfach ein paar Gedanken machst, welches Newsletter Tool am besten zu dir und deinem Business passt!

Was du machen solltest, bevor du dich für ein Newsletter Tool entscheidest

Bevor wir uns jetzt aber anschauen, auf welche Kriterien du bei der Wahl achten solltest, gehen wir erst wieder einen Schritt zurück.

Denn eins sollte dir bewusst sein: Es wird richtig schwer, den richtigen Anbieter zu finden, wenn du gar nicht weißt, was du eigentlich brauchst.

Überlege dir also zuerst deine E-Mail-Marketing Strategie, und wähle dann darauf basierend das richtige Tool aus – und nicht andersherum!

Es wird dir dann wesentlich leichter fallen, zu erkennen, was für Anforderungen du eigentlich an ein Tool hast und welche damit vielleicht automatisch schon nicht mehr zur Debatte stehen. Deine Strategie kannst du dann nach deiner Entscheidung direkt umsetzen.

Brauchst du noch Unterstützung bei der Wahl deines Newsletter Tools oder auch bei der Entwicklung deiner Strategie? Schreib mir eine Nachricht, ich helfe dir gerne weiter :)

Die wichtigsten Begriffe, die du kennen solltest

Wenn du dich auf verschiedenen Webseiten nach dem Vergleich diverser Anbieter umschaust, werden dir die E-Mail-Marketing Begriffe nur so um die Ohren gehauen! Damit du dich dort ein wenig besser zurechtfindest, gebe ich dir jetzt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Begriffe und was sie bedeuten.

Newsletter/Broadcast: Das sind die E-Mails, die du (in regelmäßigen Abständen) manuell versendest. Quasi das, was den meisten Leuten auch als „Newsletter“ bekannt ist.

Automation: Das Gegenstück zu den Newslettern. Wenn du Automations (manchmal auch Autoresponder genannt) einrichtest, werden diese je nach deinen Vorgaben automatisiert an deine Abonnenten verschickt. So kannst du ihnen z.B. eine Willkommensmail nach der Anmeldung schicken oder weitere Infos, nachdem sie ein Produkt von dir gekauft haben.

Zustellbarkeit: Das ist die Quote der E-Mails, die erfolgreich zugestellt wurden, also ohne im Spamfilter hängen zu bleiben oder nicht anzukommen, weil beispielsweise das Postfach des Empfängers voll ist.

Templates: Ein E-Mail-Template ist eine Gestaltungsvorlage für einen Newsletter. Templates sorgen dafür, dass die Arbeit an einem Newsletter deutlich schneller geht, weil alles Wichtige bereits voreingestellt ist. Einige E-Mail-Marketing Tools bieten auch Templates für Opt-in Formulare oder Landing Pages an, um dir hier ebenfalls die Arbeit zu erleichtern. Bei einigen Anbietern kannst du auch deine eigenen Vorlagen erstellen und speichern!

Opt-in Formulare: Über diese Formulare tragen sich Interessenten in deine E-Mail-Liste ein. Das einzige Pflichtfeld darf hier die E-Mail-Adresse sein, optional kannst du auch noch den Vornamen abfragen, um deine E-Mails etwas persönlicher gestalten zu können. Die Opt-in Formulare kannst du entweder direkt in deinem Newsletter Tool erstellen oder aber mit „externen“ Tools wie Thrive Leads, die meistens noch mehr zusätzliche Funktionen bieten.

listenbasiert/tagbasiert: Diese beiden Möglichkeiten gibt es, um deine Abonnenten zu „sortieren“. Manche Anbieter machen das in Listen, das bedeutet, du legst mehrere Listen an (z.B. eine für jedes Freebie). Ein Abonnent kann dann in mehreren Listen angemeldet sein.

Die Alternative ist die tagbasierte Organisation. Hier gibt es quasi nur eine riesengroße Liste, in der alle Abonnenten sind – und du vergibst ihnen dann Tags, also Schlagworte, um zu wissen, für was sie sich interessieren oder welches Freebie sie sich heruntergeladen haben.

Beides hat jeweils Vor- und Nachteile, dazu bald mehr in einem ausführlicheren Artikel. Für die Wahl deines Anbieters ist erstmal wichtig, dass du eine grobe Vorstellung hast, was listen- bzw. tagbasiert bedeutet.

Alle weiteren Begriffe, die im E-Mail-Marketing generell wichtig sind, findest du im Glossar!

Welche Kriterien gilt es bei der Wahl des Newsletter Tools zu beachten?

Grundsätzlich gibt es zwei große Blöcke, die bei deiner Wahl eine wichtige Rolle spielen sollten: die Funktionen, die der Anbieter mit sich bringt, und die Preise. Ich gebe dir jetzt einige Fragen an die Hand, die du dir bei der Wahl stellen kannst.

Die Funktionen

Weiter unten gehe ich noch genauer darauf ein, für wen welche Funktionen wichtig sind!

Um aber abschätzen zu können, welche Funktionen du benötigst, ist es – wie gerade schon erwähnt – super wichtig, dass du deine E-Mail-Marketing Strategie kennst. Denn sonst wird es echt schwer, zu filtern, welche Tools ggf. direkt rausfallen und welche in Frage kommen.

Folgende Fragen kannst du dir im Hinblick auf die Funktionen stellen:

  • Welche Funktionen brauche ich überhaupt?
  • Sind zusätzliche Funktionen enthalten, für die ich sonst ein anderes Tool brauchen würde?
  • Kann ich viel automatisieren?
  • Ist es möglich, mit Tags und Segmenten zu arbeiten und meine Kontakte so besser zu organisieren?
  • Kann ich den Anbieter unkompliziert mit den anderen Tools verknüpfen, die ich nutze?

Die Preise

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist natürlich der Preis. Gerade, wenn du mit deinem Online-Business noch am Anfang stehst, hast du vielleicht einfach nicht die finanziellen Ressourcen, um jeden Monat einen hohen Betrag in dein E-Mail-Marketing zu investieren.

An dieser Stelle möchte ich dir eine wichtige Sache mit auf den Weg geben: Die Investition ins E-Mail-Marketing ist die beste, die du für dein Business machen kannst!

Wenn du eine gute Strategie hast und langfristig dranbleibst, wird sich deine E-Mail-Liste als dein wertvollstes Gut herausstellen und dir den höchsten Return bringen.

Sieh daher die Preise nicht als einziges Kriterium bei der Wahl des Newsletter Tools. Natürlich ist es wichtig, auch darauf zu achten – fange aber bei den Funktionen an, denn hier solltest du am besten keine Abstriche machen.

Im zweiten Schritt kannst du dann gucken, ob das Tool auch preislich passt.

Folgende Fragen kannst du dir im Hinblick auf die Preise stellen:

  • Wird nach Listengröße oder Anzahl der versendeten E-Mails abgerechnet?
  • Wie sind die Preise gestaffelt?
  • Gibt es verschiedene Pakete mit jeweils unterschiedlichem Funktionsumfang?

Welche Funktionen sind überhaupt wichtig?

Diese Frage lässt sich natürlich absolut nicht pauschal beantworten. Ich zeige dir daher jetzt einfach zwei mögliche Szenarien, in denen du dich befinden könntest, und welche Funktionen ich in diesem Fall bei einem Newsletter Tool für wichtig erachte.

Das ist aber nur eine Orientierung für dich, denn letztendlich hängt alles von deiner Strategie ab. Aber für einen ersten Eindruck kannst du dir hier auf jeden Fall anschauen, was ich empfehle!

Szenario #1: Neu im Online-Business

Das ist die Situation:

  • Du hast deinen Blog/Podcast/Webseite gerade erst gestartet
  • Du hast bisher noch keine eigenen Produkte (z.B. eBooks oder Onlinekurse), ist aber für die Zukunft geplant
  • Du möchtest jetzt anfangen, deine E-Mail-Liste aufzubauen

Diese Funktionen sollte das Newsletter Tool mitbringen:

  • unbegrenzter Versand von Newslettern möglich
  • Automatisierungen möglich
  • Templates vorhanden, um dir eine erste Orientierung zu geben
  • unkomplizierte Erstellung und Einbindung von Opt-in Formularen

Szenario #2: Eigene Produkte bereits vorhanden

Das ist die Situation:

  • Du hast bereits erste E-Mail-Adressen gesammelt
  • Du willst deine Liste strategisch immer weiter vergrößern und optimieren
  • Du verkaufst deine ersten eigenen Produkte

Diese Funktionen sollte das Newsletter Tool mitbringen:

  • unbegrenzter Versand von Newslettern und automatisierten E-Mails ist nach wie vor wichtig
  • Nutzung von Tags und Segmenten möglich (ein listenbasiertes Tool geht auch, wenn du innerhalb der Listen mit Tags arbeiten kannst)

Wie gesagt: Das sind alles nur grobe Vorschläge, da Strategien ja sehr individuell sein können und dementsprechend auch andere Anforderungen mit sich bringen.

Fazit zur Wahl des Newsletter Tools

Die Auswahl des Newsletter Tools ist ein unheimlich wichtiger Schritt – denn ohne kannst du nicht anfangen, deine E-Mail-Liste aufzubauen. Mach dir hier trotzdem nicht allzu viel Stress. Du kannst jederzeit wechseln!

Erstelle zunächst deine E-Mail-Marketing Strategie, dann werden einige mögliche Anbieter wahrscheinlich eh direkt rausfallen, weil sie nicht die Funktionen mitbringen, die du benötigst. Erst im zweiten Schritt solltest du dich dann am Preis orientieren.

Und dann ist es natürlich auch noch super wichtig, dass du dich mit dem Tool wohl fühlst und damit gut zurechtkommst! Die meisten Anbieter haben dafür ja glücklicherweise einen kostenlosen Testzeitraum, indem du herausfinden kannst, ob das Tool für dich in Frage kommt oder nicht.

Hast du noch Fragen zur Auswahl des Newsletter Tools, auf die du noch keine Antwort gefunden hast? Schreib sie in die Kommentare, ich helfe dir gerne weiter!

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