Was ist mir eigentlich konkret in meinem Business wichtig?
Diese Frage hab ich mir Ende 2022 zum ersten Mal gestellt und daraufhin meine Business-Grundsätze für das nächste Jahr erstellt. Inspiriert hat mich dazu diese Podcastfolge von Sascha.
Jetzt hab ich das gleiche für’s neue Jahr wieder gemacht und stell dir in diesem Artikel meine 5 Grundsätze für 2024 vor!
Warum überhaupt Business-Grundsätze?
Natürlich hab ich mir auch vor Ende 2022 schon Gedanken darüber gemacht, wie ich mein Business so führen möchte. Aber nie so *richtig* konkret.
Dies und das wär schön, und eigentlich hätte ich es auch gerne lieber so anstatt so…
Da kommt am Ende nix halbes und nix ganzes bei rum. Deswegen fand ich den Gedanken super gut, diese Grundsätze zu formulieren – als eine Art Leitlinie, an der ich mich z.B. bei Anfragen oder eigenen neuen Ideen orientieren kann.
Passt eine Idee mit diesen Grundsätzen überein? Oder ist sie mehr shiny object und bringt mich eher von dem ab, was ich eigentlich möchte?
Entspricht diese Projektanfrage meinen Grundsätzen? Oder baller ich mir damit meinen Kalender mit Terminen voll, was genau das Gegenteil wäre von dem, was ich mir vorgenommen hab?
Natürlich reicht es nicht aus, wenn du deine Business-Grundsätze einmal formulierst und sie dann in irgendeinem Dokument verschwinden, das du nie wieder anschaust. (Man kennt’s.)
Ich hab meine auf einer Notion-Seite festgehalten, die ich zum einen über die Sidebar jederzeit schnell aufrufen kann und die zum anderen bspw. auch in meiner Wochen- und Monatsreflektion verlinkt ist, damit ich regelmäßig reinschaue.
Du kannst sie auch als Desktop-Hintergrund festlegen oder einen Shortcut auf deinem Smartphone-Homescreen einrichten – was auch immer für dich funktioniert!
Meine Business-Grundsätze für 2024
Kommen wir jetzt wirklich zu meinen Grundsätzen für das neue Jahr. Es sind insgesamt 5 geworden und damit drei weniger als noch in 2023. Ich würd nicht ausschließen, dass da im Laufe des Jahres vielleicht noch was dazukommt.
Ich halte mein Business simpel und fokussiere mich jeweils auf 1 bis 2 Kanäle und Produkte.
Das ist zu Beginn gleich der wichtigste Grundsatz für das Jahr: Focus and keep it simple. Pro Projekt ein Content-Kanal, ein Newsletter, ein Angebot. That’s it.
In den letzten Jahren sind z.B. bei der Toolkiste immer mehr Dinge dazugekommen – Blog, YouTube, neue Kurse, Templates hier und da, Newsletter, Automatisierungen.
Das ist im Grunde ein normaler Prozess, aber ich wollte das Ganze jetzt mal stoppen.
Wenn es nämlich zu viele Baustellen und „Ach, ich könnte doch hier nochmal xy hinzufügen und optimieren“ gibt, dann kann ich irgendwann nichts von all dem mehr richtig machen – einfach weil mir vorne und hinten die Zeit fehlt.
(Klar, man könnte jetzt sagen: Hol doch jemanden ins Team, der sich um diese Dinge kümmert. Hab ich aber keine Lust drauf.)
Ich will lieber weniger Sachen machen, die dafür aber richtig gut und mit vollem Fokus.
Bei der Toolkiste heißt das für 2024 konkret: YouTube ist der Content-Kanal, den Newsletter gibt‘s einmal pro Woche und Udemy ist das Angebot. (Bei Udemy biete ich mehrere Kurse an. Zählt für mich aber trotzdem als eins.)
Die Elementor Templates z.B. hab ich dementsprechend eingestampft und biete sie ab Januar nicht mehr an. Auch den Blog werde ich nur selten bespielen, falls ich es wirklich für sinnvoll erachte.
Je weniger Termine in meinem Kalender stehen, desto besser.
Dieser zweite Business-Grundsatz war auch 2023 schon dabei.
Fakt ist nämlich: Kaum etwas stresst mich mehr als ein Kalender voll mit Calls, das weiß ich aus den letzten Jahren. Wenn ich morgens aufwache und weiß, ich hab Termine, geh ich mit einer ganz anderen Energie in den Tag.
Auch um Calls herum fühl ich mich super unproduktiv, weil ich schon ne Stunde vorher denke, dass ich jetzt eh nichts mehr richtig anfangen kann – und danach muss ich erstmal wieder zu Energie kommen.
Also hab ich mir mein Business in den letzten Jahren so umgebaut, dass ich kaum noch Termine und Calls habe.
Ich hab mich schließlich selbstständig gemacht, um voll nach meinem eigenen Rhythmus arbeiten zu können – und das war 2023, einem Jahr in dem ich ständig krank und viel unterwegs war, schon sehr wertvoll.
Deswegen wird das auch 2024 genau so weitergehen!
Ich sage nur ja zu den Projekten und Ideen, die mir wirklich Freude machen.
Freelancing war die ersten Jahre meiner Selbstständigkeit ein super wichtiges Standbein für mich und ich halte es nach wie vor auch für einen der besten Wege, um zu starten.
Wenn du in einer Sache richtig gut bist, warum dann nicht als Dienstleistung anbieten?
Ich hab viel im Content-Bereich gefreelanced: Blogartikel und Newsletter geschrieben, Podcasts geschnitten, solche Sachen. So Geld zu verdienen, ist verhältnismäßig leicht. Auch Beratung und Strategieentwicklung in dem Bereich hab ich angeboten.
Irgendwann hab ich aber gemerkt, dass meine eigenen Projekte (wie die Toolkiste) so etwas auf der Strecke bleiben und hab Stück für Stück die Zusammenarbeit Kund:innen beendet.
Und über die letzten Jahre hab ich mir so die komfortable Situation erarbeitet, nicht von einzelnen Projekten oder Aufträgen abhängig zu sein – ich entscheide bei jeder Anfrage aus dem Bauch heraus, ob ich da Lust drauf hab oder nicht.
Was ich mittlerweile gar nicht mehr mache und auch nicht machen möchte, sind eben solche dauerhaften Freelancing-Sachen; ich hab lieber klar abgesteckte Projekte.
Dieses Jahr hat das in Zahlen bedeutet: 4 Projekte für 3 Kund:innen. Konkret hab ich da Video-Content für andere produziert, z.B. eine Getting-Started-Serie für neue GetResponse-User und zwei WordPress-Kurse für eine Fernschule. Klar abgesteckter Rahmen, inhaltlich wie zeitlich.
2024 würd ich sehr gerne wieder ein paar Sachen in die Richtung machen, aber eben nur, wenn alles passt!
Ich erstelle hochwertigen Content in Form von Videos oder Artikeln, der anderen Menschen wirklich weiterhilft.
Dieser Grundsatz sollte relativ selbsterklärend sein, oder? Ich versuch meine YouTube-Videos qualitativ immer weiter zu verbessern, aber z.B. auch meine Kurse. Die brauchen regelmäßig Aktualisierungen, und ich bin der Überzeugung: Es lohnt sich, da die Zeit reinzustecken.
2024 will ich aber auch wieder mehr schreiben. Da der Toolkiste-Blog ja wie gesagt eher rausfällt, gilt das aber für andere Projekte – z.B. für eine neue Website, die ich voraussichtlich im Januar an den Start bringen werde.
Reflektion und Planung sind fester Teil meiner Routine.
Auch das war bereits 2023 einer meiner Business-Grundsätze und hat in der ersten Jahreshälfte auch sehr gut funktioniert – danach leider nicht mehr so wirklich (aus verschiedensten Gründen).
Mein Setup in Notion hilft mir schon sehr, regelmäßig zu reflektieren, aber so 100% hab ich mein System dafür noch nicht gefunden. Mein Problem ist oft, dass ich zwar reflektiere, aber die Erkenntnisse daraus dann untergehen. Das find ich nach Monaten wieder und denk nur „Ach guck, die Erkenntnis hatte ich damals schon“ ????
Es hilft mir aber so sehr, meine Gedanken schriftlich zu sortieren, dass ich das auf jeden Fall wieder regelmäßig machen möchte. Ein paar Anpassungen dazu hab ich in Notion schon gemacht, mal sehen, wie es die nächsten Wochen so läuft.
In einer perfekten Welt mache ich am Ende von jedem Tag, jeder Woche, jedem Monat und jedem Quartal eine Reflektion – je länger der Zeitraum, desto ausführlicher ist das ganze natürlich.
Am Ende eines Tages ist es mehr ein kurzer Check-in, wie der Tag so lief, ob ich die wichtigste Aufgabe des Tages (mein „Win the day“) erledigt hab und was morgen ansteht.
Das sind sie also, meine 5 Business-Grundsätze für 2024 – schauen wir mal Ende des Jahres, wie’s so lief! :)